24.09.2025 - Mainz - Unternehmensmeldung

Nachhaltiger Standbodenbeutel gewinnt Deutschen Verpackungspreis 2025!

Große Freude in Mainz: Das Familienunternehmen Werner & Mertz erhält zusammen mit Kooperationspartner Mondi den Deutschen Verpackungspreis 2025! In der Kategorie „Nachhaltigkeit/ Recyclateinsatz“ konnte der gemeinsam entwickelte vollständig recyclingfähige Standbodenbeutel überzeugen, der jetzt erstmals Post-Consumer-Recyclat aus dem Gelben Sack enthält. Die Preisverleihung fand am 23. September im Rahmen der Fachmesse FachPack in Nürnberg statt.

„Bei dieser Prämierung war nicht nur die Verwendung von Rezyklat als Innovation für einen Standbodenbeutel für flüssiges Füllgut im Vordergrund, sondern auch die Tatsache, dass nicht ein speziell entwickeltes Rezyklat zum Einsatz kam. Ein existierendes Material aus dem Gelben Sack, das über die bereits bekannte Sortier- und Aufbereitungsinfrastruktur gewonnen wird, zeigt auf, dass auch für flexible Verpackungen schon heute Sekundärmaterialien aus der haushaltsnahen Sammlung verfügbar sind. Der Folienaufbau ist auf Rezyklat abgestimmt. Diese Entwicklung hat die Jury gewürdigt“, so die Bewertung der Juror*innen aus Wirtschaft, Forschung und Lehre über den Verpackungssieger.

Foto: dvi, Uwe Niklas

Der Weg zum geschlossenen Kreislauf

Mit der Weiterentwicklung des Standbodenbeutels erreicht die Kooperation einen weiteren Meilenstein. Bereits vor einigen Jahren haben Werner & Mertz und Mondi den ersten vollständig recyclingfähigen Standbodenbeutel aus Monomaterial auf den Markt gebracht. Im Vergleich zu einer Flasche mit gleicher Inhaltsmenge enthält er bis zu 70 % weniger Plastik. Dafür gab es bereits den Deutschen Verpackungspreis 2019.

Jetzt enthält der Beutel erstmals Recyclat – insgesamt 27 % der Verpackung – und schließt damit einen Kreislauf. Es konnte zum ersten Mal ein PCR aus der haushaltsnahen Sammlung (Gelber Sack) in einen Standbodenbeutel für flüssige Füllgüter eingearbeitet werden, ohne dabei auf die Standfestigkeit oder Verarbeitbarkeit bei der Extrusion, der Konfektion oder dem Versiegeln zu verzichten. Die Reduktion an Kunststoff durch die Nachfüllung des Produkts in ein Originalgebinde wird nun auch ergänzt durch die Reduktion von Virgin-Kunststoff.

Zuvor war es unter anderem aufgrund unzureichender Mengen an Folienverpackungen, die den „Design for Recycling“-Richtlinien entsprechen, nicht möglich, den Beutel aus Recyclat herzustellen. An der Weiterentwicklung haben die Verpackungsexpert*innen beider Unternehmen mit viel Engagement und Innovationsgeist gearbeitet.

„Der Recyclat-Beutel erfüllt die gleichen Anforderungen an Qualität und Produktschutz wie ein Pendant aus Primärplastik. Damit beweist die Recyclat-Initiative erneut, dass Ökologie und Qualität keinen Widerspruch darstellen, sondern sich im Gegenteil optimal ergänzen“, sagt Alexander Schau, Leiter Verpackungsentwicklung bei Werner & Mertz.

„Die gemeinsame Entwicklung des StripPouch zeigt eindrucksvoll, dass Kreislaufwirtschaft und Recyclingfähigkeit heute schon Realität sein können. Wir haben bewiesen, dass nachhaltige Verpackungen keine Kompromisse bei Qualität und Funktionalität erfordern. Dieses Projekt ist mehr als ein technischer Erfolg – es ist ein Signal für die ganze Branche: Wenn wir wollen, können wir den Paradigmenwechsel hin zu echten, zukunftsfähigen Verpackungslösungen gemeinsam gestalten“, sagt Jens Kösters, Manager Technical Service, R&D & Innovation bei Mondi Halle & Steinfeld.

Nominiert für den WorldStar Packaging Award

Von über 200 Einreichungen aus 15 Ländern erhielten 37 Innovationen den Verpackungspreis. Die Preisträger*innen kommen aus Deutschland, dem Iran, Österreich, der Schweiz und den USA.

„Wir freuen uns über zukunftsweisende Lösungen und neue Maßstäbe für Closed-Loop-Systeme, Wiederverwendbarkeit und Wiederbefüllbarkeit, zur Erschließung innovativer Quellen und Anwendungen für Rezyklat (…)“, so dvi-Geschäftsführerin Dr. Natalie Brandenburg.

Alle Preisträger*innen des Deutschen Verpackungspreises nominieren sich automatisch für den WorldStar Packaging Award der World Packaging Organisation (WPO).