Eine Zukunft für Jeni
Werner & Mertz unterstützt in diesem Jahr mit seiner Weihnachtsspende, die Geschenke an Kund*innen ersetzt, im BOS Schutzzentrum Nyaru Menteng auf Borneo die kleine Jeni.
Jeni wurde im Sommer 2020 als Waise aus illegaler Haustierhaltung befreit und war damals in keinem guten Zustand und unterernährt. Jeni überwand ihr Trauma – den Verlust der Mutter – im Schutzzentrum gemeinsam mit anderen kleinen Orang-Utan-Waisen.
Die Waldschule
Inzwischen geht Jeni in die BOS-Vorwaldschule. Denn die Orang-Utan-Waisen müssen eine Ausbildung für die Wildnis absolvieren. Eigentlich leben Orang-Utan-Junge bis zum ca. achten Lebensjahr unzertrennlich mit ihrer Mama zusammen. Sie bringt ihnen alles bei, was sie für ein eigenständiges Leben im Regenwald wissen müssen. Wie baue ich Schlafnester? Welche Nahrung ist gut für mich? Wie erklimme ich auch den höchsten Baum? Bei BOS zeigen Pflegerinnen den kleinen Menschenaffen in der Waldschule all das, was eigentlich ihre Mütter ihnen beigebracht hätten.
Haben sie über mehrere Jahre hinweg in der Waldschule alles Notwendige gelernt, steigen die Orang-Utans in die Walduniversität auf. Auf sogenannten Vorauswilderungsinseln leben sie zum ersten Mal fast eigenständig. Sie werden nur noch von Zeit zu Zeit zugefüttert. Kommen die Schützlinge auch hier gut zurecht, sind sie bereit für ein Leben in Freiheit. Dann endlich können wir ihnen das Leben zurückgeben, das eigentlich für sie bestimmt war und sie auswildern.
Jenis Werdegang
Für Jeni ist das noch ganz ferne Zukunftsmusik. Aber die Kleine genießt sichtlich den Schulalltag und ist von Kopf bis Fuß auf Action eingestellt. Schon morgens, wenn die kleinen Vorschüler vom Babyhaus abgeholt werden, ist Jeni voller Tatendrang. Aufgeregt klettert sie mit ihrem Freund Alexander dann in die Schubkarre, mit denen die Babysitterinnen die Orang-Utans in die Waldschule bringen.
Am liebsten aber klettert sie natürlich auf Bäume und obwohl sie gerade einmal zwei Jahre alt ist, hat sie dieses wichtige Schulfach bereits zu ihrer Königsdisziplin gemacht. Denn ihre Talente liegen ganz eindeutig hoch oben in den Baumwipfeln des Regenwaldes. Jeni gibt dabei meist den Ton in der Gruppe an und erklimmt völlig furchtlos die höchsten Bäume. Bis zu fünf Meter klettert sie dabei schon hoch. Alexander folgt ihr dann immer, ohne zu zögern und dann sitzen die beiden wie zwei Hühner auf der Stange hoch oben in den Baumkronen des Schulwaldes. Für ihr noch so junges Alter, ist das sehr außergewöhnlich.
Mit der finanziellen Unterstützung unseres Unternehmens erhält Jeni die bestmögliche Chance darauf, eines Tages nach Hause in die Freiheit zurückkehren zu können. Viel Glück dabei, kleiner Orang-Utan!