Anteil aus dem Gelben Sack auf 75 Prozent erhöht
Die Quelle zählt fürs Klima – Frosch erreicht neuen Meilenstein
Werner & Mertz, ein familiengeführtes Unternehmen mit Standorten in Mainz und in Hallein, ist als innovativer Marktführer für Reinigungsprodukte und Pflege- und Waschmittel bekannt und etabliert. Werner & Mertz setzt sich gemeinsam mit seinem Partner ALPLA für eine klimafreundliche Kreislaufwirtschaft ein. Im Rahmen der Recyclat-Initiative ist den beiden Unternehmen nun ein weiterer Erfolg für echte Kreislaufwirtschaft gelungen: Bei den bewährten Frosch PET-Flaschen aus 100 Prozent Altplastik konnte der Anteil des aus dem Gelben Sack gewonnenen rPET auf 75 Prozent erhöht werden.
Bereits seit 2012 hat Werner & Mertz gemeinsam mit ALPLA und weiteren Kooperationspartnern entlang der Wertschöpfungskette die Recyclat-Initiative ins Leben gerufen Der große Erfolg des gesteigerten rPET-Anteils in Frosch PET-Flaschen aus 100 Prozent Altplastik ist ein Grund zur Freude. „Werner & Metz treibt als Pionier die technologische Erschließung des Materials aus dem Gelben Sack für hochwertige Verpackungen weiter voran. Mehr als 15 Millionen PET-Flaschen mit dem gesteigerten Anteil von 75 Prozent Gelber Sack Material sind bereits im Handel. Damit beweisen wir einmal mehr die reelle Machbarkeit unseres Ansatzes, Plastik aus Endverbrauchersammlungen als Wertstoff nach der Verwendung erneut hochwertig mechanisch aufzubereiten, wiederzuverwenden und so im Kreislauf zu halten“, macht Alexander Schau, Leiter Verpackungsentwicklung bei Werner & Mertz, deutlich. Die restlichen 25 Prozent Material stammen – ebenfalls mechanisch recycelt – aus der europäischen Getränkeflaschensammlung (Bottle to Bottle).
Technologischer Fortschritt und breites Wissen ermöglichen Innovation
Für die Konsument*innen ist dank gewohnt hoher Qualität und gleichem Aussehen der Flaschen kein Unterschied feststellbar. Den Schritt auf 75 Prozent machten einerseits die Sortieranlagen auf höchstem technischen Niveau möglich, andererseits aber auch das erworbene Wissen und die ständige Überprüfung der angelieferten PET-Ballen im Recyclingwerk.
Kontinuierliche Weiterentwicklung und Investitionen
ALPLArecycling konnte dank modernster Software und einer Rechentechnik, die eine genauere Sortierung bei hoher Geschwindigkeit erlaubt, die Sortiereffizienz noch weiter erhöhen. „Kunststoffe sind Wertstoffe und verdienen die bestmögliche Wiederverwertung im Kreislauf. Das schaffen wir nur durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Recyclingprozesse und Investitionen in neueste Sortiertechnologien. Die langjährige Zusammenarbeit mit Werner & Mertz zur Erhöhung des Recyclinganteils aus dem Gelben Sack ist ein ideales Beispiel für die gemeinsame Umsetzung fortschrittlicher Recyclingprojekte“, freut sich Dietmar Marin, Managing Director Recycling Division bei ALPLA. Die Verpackungsexpert*innen von Werner & Mertz nehmen im Recyclingwerk Ballenanalysen der angelieferten Altkunststoffe vor. Diese werden vor Ort in regelmäßigen Abständen ausgewertet. Das Wissen über diesen Abfallstrom fließt in die Prozessentwicklung ein.
Die Quelle zählt fürs Klima
„Das Altplastik aus dem Gelben Sack lässt sich mittlerweile hochwertig in einem Upcycling-Verfahren sortenrein und sauber aufbereiten. Plastik eignet sich aufgrund seines geringen Schmelzpunktes sehr gut dafür, immer wieder neu verwendet zu werden. Die direkteste und energieschonendste Form der Kreislaufwirtschaft unserer Branche ist damit das mechanische Recycling von Plastik“, erklärt Florian Iro, Geschäftsführer der Erdal GmbH bei Werner & Mertz Hallein. Bedenklich ist aber die Herstellung von neuem Plastik. Eine Untersuchung der ETH Zürich aus dem Jahr 2022 zeigt, dass bei der Herstellung von neuem Plastik doppelt so viel fossile Energie verbrannt wird, wie als Rohstoff im Plastik enthalten ist. Das Verfahren der Pyrolyse, auch chemisches Recycling genannt, erfordert viel Energie, um zum Beispiel aus Plastik das erwünschte Pyrolyseöl zu gewinnen. Eine Studie großer Umweltorganisationen hat die schlechte Bilanz dieses Verfahrens belegt: Um eine Tonne Altplastik in Plastik zu verwandeln, braucht die Pyrolyse eine Tonne fossiler Brennstoffe als zusätzlichen Energielieferanten. Unabhängige Fachleute sehen die Pyrolyse daher auch nicht als Unterart des Recyclings an, sondern als eine Variante der Verbrennung.
Werner & Mertz wird daher die erfolgreiche Kooperation mit ALPLArecycling weiter fortführen und auf die direkteste und energieschonendste Form der Kreislaufwirtschaft der Branche setzen – auf das mechanische Recycling von Plastik.