„Frosch schützt Frösche“ in Österreich
Seit über zehn Jahren gibt es das Projekt „Frosch schützt Frösche“ auch in Österreich. Unser Unternehmen und der WWF setzen sich gemeinsam für den Schutz und Erhalt der March-Thaya-Auen ein.
Die March-Thaya-Auen in Österreich sind in ihrer Form einzigartig und gehören zu den absoluten Hotspots der Artenvielfalt in Mitteleuropa. Die Auenlandschaft bietet Lebensräume für über 500 gefährdete Tier- und Pflanzenarten – darunter Seeadler, Weißstorch, Wachtelkönig, Donau-Kammmolch, Moorfrosch und Hügel-Nelke.
Die Lebensadern des länderübergreifenden Schutzgebiets sind die Flüsse March und Thaya. Durch die Begradigung und Verbauung der March im 20. Jahrhundert und durch die Trockenlegung von Gewässern und Feuchtwiesen wurden jedoch die bestimmenden ökologischen Prozesse verändert, was zu einem langsamen Verschwinden wertvoller Lebensräume führte. Der WWF hat sich deshalb das Ziel gesetzt, durch ambitionierte Renaturierungsmaßnahmen das Gebiet zu revitalisieren und die Artenvielfalt zu bewahren. Durch die Unterstützung von Werner & Mertz seit 2009 konnten wertvolle Amphibiengewässer erhalten und verlandete Augewässer wiederhergestellt werden.
Bunte Artenvielfalt und Klimaschutz
2019 wurden gezielte Maßnahmen ergriffen, um die natürliche Flussmorphologie der March wiederherzustellen. Um ein paar Zahlen zu nennen: 2019 wurden 6,7 km Nebenarme der March wiederangebunden, 400 m Ufer rückgebaut, 12 km Augewässer gesichert und 115.000 m3 Sediment ausgehoben.
Darüber hinaus spielt die Auenrenaturierung in den March-Thaya-Auen eine wesentliche Rolle für den Klimaschutz und den Erhalt der Artenvielfalt dieser Gegend. Dank der Wiederherstellung von Flussinseln und Nebenarmen konnte die Wasserversorgung ausgebaut werden, sodass die Auenlandschaft gut auf die trockenen Sommermonate vorbereitet sind. Auf diese Weise entstehen feuchte Schutzräume für viele Tier- und Pflanzenarten, die vom Klimawandel besonders bedroht sind. So bieten die March-Thaya-Auen zum Beispiel Laichplätze für Rotbauchunken und Donau-Kammolche. Durch die neuen Laichgebiete wurde 2019 auch eine höhere Zahl an Jungfischen beobachtet.
Intakte Ökosysteme und insbesondere Auenlandschaften tragen enorm zum Klimaschutz bei. Sie nehmen CO2 aus der Luft auf und speichern es in Bäumen und als Humus im Boden. Durch vielfältige ökologische Nischen, ein hohes Wasserspeichervermögen und geschützte Lebensräume für Tiere und Pflanzen leisten die March-Thaya-Auen einen entscheidenden Beitrag zum Artenschutz und zur Bekämpfung des Klimawandels.
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