Frosch schützt Frösche

Das Projekt „Frosch schützt Frösche“ besteht seit 1998. In Zusammenarbeit mit dem NABU-Naturschutzzentrum Rheinauen setzt sich Werner & Mertz dafür ein, die Lebensbedingungen für den Laubfrosch und anderer Amphibienarten in den heimischen Rheinauen zu verbessern. Hierfür entwickelt der NABU Konzepte und Projekte für ein Miteinander von Mensch und Natur. Mit diesen Maßnahmen in den vergangenen Jahren fand der empfindliche Laubfrosch seinen Weg zurück, denn er braucht reichstrukturierte Landschaften mit hohem Grundwasserstand im Hügel- und Flachland. Weiher, Teiche und Altwässer sind für ihn wichtige Laichgewässer.

Rheinauen bei Bingen-Gaulsheim, © Marcus Steinbrücker

Biotopschutz und Schaffung von Kleingewässern

Der NABU bewahrt mit dem Ankauf von Flächen in den Rheinauen bei Bingen-Gaulsheim die Qualität von einem wichtigen Biotop. Vor kurzem wurden mehrere Ackerflächen, eine Apfelbaumplantage sowie ein Freizeitgrundstück erworben, um diese Flächen schrittweise in naturnahe Wiesen oder Obstbestände umzugestalten.

Zurzeit befinden sich 58 Hektar an Flächen in Bingen und Umgebung im Besitz des NABU. Diese Flächen werden in Zusammenarbeit mit Landwirten und vielen Freiwilligen im Sinne des Naturschutzes genutzt und gepflegt.

Zudem wurden immer mehr Kleingewässer in den Rheinauen bei Bingen neu angelegt, insbesondere durch das Projekt „Lebensader Oberrhein“, das im September 2019 abgeschlossen wurde. Auf diese Weise wurden neue Lebensräume für den Laubfrosch geschaffen. Die bestehenden Kleingewässer in den Rheinauen müssen jedoch von Zeit zu Zeit wieder freigelegt werden, um zu dichten Bewuchs der Ränder und die Verlandung der Wasserflächen zugunsten von Amphibien zu vermeiden, denn als sonnige Laichplätze für Amphibien sind sie nicht geeignet. Aus diesem Grund erfolgen die Naturschutzeinsätze auch schon mal etwas handfester mit Säge und Mäher.

Ein neues Zuhause für Frösche

Neben den Rheinauen bietet zum Beispiel das Naturschutzgebiet „Hinter der Mortkaute“ bei Bingen-Dietersheim ideale Lebensbedingungen für Frösche und weitere Amphibien, viele Vogelarten und andere Tiere. Im Zuge des Baus des Autobahndreiecks Nahetal entstand in den 1970ern eine Kiesgrube, die sich durch den seinerzeit sehr hohen Grundwasserstand von selbst in ein Feuchtgebiet mit einem großen Teich verwandelt hat. Zusätzlich wurden in dem Gebiet im November 2019 sechs neue Kleingewässer angelegt, die seine Funktion als Feuchtbiotop verstärken. Durch diese Maßnahmen bietet die Mortkaute ein dauerhaftes Heim für Laubfrosch, Kreuzkröte & Co.

Das Projekt „Frosch schützt Frösche“ entwickelt sich stetig weiter, um die Lebensräume für den Laubfrosch und seine Artgenossen weiter auszubauen und zu schützen – damit sie sich im schönen Rheinhessen zuhause und sicher fühlen können.